Drachenaugen

Ursprung der Drachenaugen

Die Drachenaugen bilden analog dem Blauen Kristall (siehe Glossar „Blauer Kristall“) eine besondere Erscheinungsform einer extrem hohen Konzentration reinster Energie. Aufgrund ihrer besonderen Ursprungsgeschichte gelten sie jedoch zugleich als höchst gefährlich. Denn tatsächlich sind sie, wie bereits ihr Name sagt, von ihrem Ursprung her Drachenaugen, nämlich die Augen des Drachen Morsus.[1] Als sich der Drache während des Kampfes mit der Schönen Cloeda listig zerteilte, zerteilten sich damit auch die Drachenaugen. Und während die durch die Teilung der Schönen Cloeda hervorgegangenen Welten durch die Liebe verbunden blieben, verband sich das aufgespaltene Böse und Hässliche durch den Blick des Drachen, dessen alles kontrollierende Riesenaugen nun in unzählige kleinere Augen, eben die Drachenaugen zersplittert waren. Der Drache besitzt durch diese Teilung seitdem nur noch einen Bruchteil seiner ursprünglichen Energie, so dass er die Schöne Cloeda nicht mehr zu vernichten vermag. Laut einer alten Legende könnte ihm dies nur gelingen, wenn er die Kräfte des Bösen durch die Zusammenführung sämtlicher verstreuter Splitter der Drachenaugen erneut zu bündeln vermag. 

Eigenschaften der Drachenaugen

Drachenaugen in kristalliner Form entstanden aus der elementaren Erstarrung, die unmittelbar nach der Zerteilung des Drachen Morsus während des Kampfes mit der Schönen Cloeda durch deren punktuelle Vereinigung für Bruchteile von Sekunden erfolgte. Auf diese Weise verwandelten sich große Teile des immensen Energiekörpers des Drachen, allen voran seine Drachenaugen, in reinsten, härtesten Kristall. Diese Drachenaugen besitzen die in den Ebenen absolut einzigartige Eigenschaft, die aus ihrer Substanz abgegebene Energie augenblicks wieder aufzufüllen, indem sie die lebendige Urenergie in reinster Form ansaugen und in sich aufnehmen. Auf diese Weise werden schon wenige dieser blutroten Kristalle zu einem nie versiegenden Quell reinster Energie.

 

Aufgrund ihres Ursprungs gehören die Drachenaugen der dunklen Gegenwelt an und sind deshalb äußerst gefährlich. Jeder, der sie nutzt, stellt zwangsläufig einen Kontakt zu dieser Schattenwelt her und wird von dieser auch erkannt und registriert. Bis zum heutigen Tage üben die Drachenaugen Kontrolle über die Bewohner der Ebenen aus. Aufgrund der Tatsache, dass sie alle durch die Schwingungen des Bösen miteinander verbunden sind und in sämtlichen Ebenen verstreut liegen, können sie leicht als Fahrzeug für den eigenen Energiekörper zweckentfremdet verwendet werden. Jedoch ist diese Art des Reisens äußerst gefährlich und erfordert besondere Maßnahmen, um von der Gegenwelt des Drachen Morsus nicht verschlungen zu werden. Siehe dazu Glossar „Durch die Liebe anbinden“. 

Die Verwendung der Drachenaugen für den Kristallstrom-Depersol-Cismose-Vehrogen-Oszillator

Die benannten außergewöhnlichen energetischen Eigenschaften prädestinierten die Drachenaugen als Antriebsmittel für den Kristallstrom-Depersol-Cismose-Vehrogen-Oszillator des Großen Mechanikermeisters. Aufgrund ihres Ursprungs ist diese Verwendung jedoch nicht unproblematisch, da sie derart Auswirkungen auf seine gesamte Schöpfung haben können. Dies war auch der Grund, warum der Große Mechanikermeister anfangs nicht auf den Vorschlag seines Chefingenieurs Helmerich-Schraubart von Haiden einging.[2] Immerhin resultiert die Verwendung der Drachenaugen als Antriebsmittel aus der makabren Tatsache, dass der Drache Morsus ein reines Schmarotzerwesen ist, das sich insbesondere über die Schnittstelle seiner Augen von fremder Energie ernährt. Genau diesen Energiesaugmechanismus haben die Drachenaugen nach ihrer Zersplitterung beibehalten und vermögen so noch immer, die unvergängliche Urenergie in reinster Form zu extrahieren.


[1]  Siehe Kapitel „Der Blick durch das Drachenauge“ und Kap. „Die Legende von der Schönen Cloeda“, Kap. „Durch die Liebe anbinden“ sowie Glossar „Ebenen“, Unterkapitel „Entstehung der Ebenen“.

[2]  Siehe Kap. „Die Entdeckung des Perpetuum Mobile“.


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